Filme und Serien herzustellen, ist eine teure Angelegenheit. Da kommt ein Deal mit einer Marke natürlich gelegen.
Manche Marken blättern da schon mal Millionen hin. Heineken zum Beispiel zahlte geschätzt 45 Millionen US-Dollar, um für sieben Sekunden in «Skyfall» vorzukommen und James Bond für einen Werbespot ausleihen zu können. Dass Bond plötzlich Bier trinken soll und nicht einen Martini geschüttelt, nicht gerührt, kam bei den Fans allerdings nicht sonderlich gut an.
Trotzdem: Geld ist Geld. Und da platziert man ein Produkt schon einmal ganz gross und mitten im Bild, damit es auch der Kinobesucher in der letzten Reihe – der eigentlich eine Brille bräuchte, aber keine trägt, weil seine Korrektur ja nicht so schlimm ist und eine Brille nur im Weg ist – nicht übersieht.
Hier kommen 11 Beispiele von schamlosen Produktplatzierungen.
Bei den Partys von Jay Gatsby fliesst der Champagner wie nirgendwo sonst. Die Flaschen von Moët & Chandon wirken wahrscheinlich deshalb so schamlos platziert, da sie aus unerklärlichen Gründen riesig waren.
Eleven ist total besessen von den Waffeln der Marke Eggo. Doch die Werbung wirkte, denn nach der Ausstrahlung der zweiten Staffel 2017 gingen die Eggo-Waffel-Verkäufe 14 Prozent nach oben. Die beliebte Show verlieh der in die Jahre gekommenen Marke eine «kulturelle Relevanz», zitiert CNN die Marke Kellogg, der Eggo gehört.
Die sehr offensichtliche Oreo-Werbung ist in diesem «Transformers»-Film nicht die einzige Produktplatzierung. Ein Lieferwagen von der Biermarke Bud Light wird zerstört und Mark Wahlberg trinkt eine Dose davon.
Während des Höhepunktes des Films stoppt Brad Pitt, um ein Pepsi zu trinken. Viele Zuschauende empfanden diese Szene als störend und unangebracht.
In der Serie «Chuck» wird Subway nicht nur prominent platziert, die Fast-Food-Kette wurde auch in die Handlung eingebaut. So essen mehrere Charaktere die Sandwiches und kommentieren, wie gut diese schmecken.
In mehreren Szenen in «I, Robot» erwähnt Will Smith, wie toll seine brandneuen Vintage 2004 Converse All Stars sind und hält diese mehrmals mitten ins Bild.
In «Mick... mein Freund vom anderen Stern» – ein Fantasyfilm aus dem Jahre 1988, der stark an «E.T.» erinnert – gibt es eine knapp fünfminütige Tanzszene, die im McDonald's stattfindet. Sogar Ronald McDonald ist anwesend.
In diesem Superheldenfilm aus den 80er-Jahren wird der Zigarettenhersteller Marlboro rund 20 Mal erwähnt. Ausserdem steht in einer Szene prominent ein Marlboro-Fahrzeug im Bild.
FedEx bezahlte für diese Produktplatzierung gar nichts und trotzdem wird die Marke im Film sehr prominent platziert, da Tom Hanks' Charakter ein FedEx-Mitarbeiter ist und es deshalb zur Story gehört.
Der Paketlieferdienst sah nach der Veröffentlichung des Filmes tatsächlich einen Unterschied in der Markenbekanntheit. Dies hauptsächlich in Europa und Asien, wo die Firma vor 20 Jahren noch nicht wirklich bekannt war, schreibt «The Hollywood Reporter».
In «E.T.» werden die Süssigkeiten von Reese's nicht nur gezeigt, sondern gehören sogar zur Handlung. Die Werbung war ein voller Erfolg: Innert eines Monates verdreifachten sich die Reese's-Verkäufe.
Fun Fact: Eigentlich wollte Steven Spielberg, dass M&M's in «E.T.» vorkommen, nicht Reese's. Doch diese lehnten den Deal ab.
In «Little Nicky» wirkt die Szene, in der Adam Sandler sagt, dass Popeye's Chicken fantastisch ist, nachdem ihr Logo das halbe Bild ausgefüllt hatte, eher wie ein Werbespot als eine Filmszene.
Donatello, Michelangelo, Leonardo und Raphael lieben Pizza. Den Film «Turtles» von 1990 zahlte die Fast-Food-Kette Domino's Pizza, um ihre Pizzen prominent zu platzieren.
Laut dem Regisseur Colin Trevorrow soll die konstante Produktplatzierung in seinem Film als Kritik an der Konsumgesellschaft zu verstehen sein. Doch bei den Zuschauenden kam dies nicht so an.
Es gibt sogar einen Zusammenschnitt mit allen Produktplatzierungen in diesem Film namens «Product Placement World»:
(cmu)